Ständige Impfkommisson empfiehlt: Pferde gegen West-Nil-Fieber impfen!

Für Pferde in den bereits betroffenen Gebieten (Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Bayern und Sachsen-Anhalt) sowie solche, die an Sportveranstaltungen in dieser Regionteilnehmen sollen, empfiehlt die StIKo Vet die Impfung gegen das West-Nil-Fieber.

 Die Grundimmunisierung sollte vor Beginn der Mückensaison im nächsten Mai abgeschlossen sein.

Laut StIKo-Stellungnahme sei davon auszugehen, dass das Virus sich in den kommenden Jahren noch weiter ausbreiten wird. Je nachdem, wie sich das Seuchengeschehen entwickelt, sei mittelfristig eine flächendeckende Impfung aller Pferde im Bundesgebiet anzustreben.

Stellungnahme der StIKoVet: https://svg.to/wnv

Quelle: Der PraktischeTierarzt 99 Heft 12/2018 Seite 12224

West-Nil-Virus Erkrankung – Was ist das?

Wie kann sich mein Pferd infizieren?

Quelle der Infektion sind infizierte Zugvögel. Das Virus kann durch einen Mückenstich auf unsere Pferde übertragen werden. Einmal infiziert wandert das Virus dann über die Blutbahn in das zentrale Nervensystem (Hirn- und Rückenmark) und löst dort eine Entzündung aus. Die daraus resultierenden neurologischen Symptome können sehr schwer bis tödlich sein.

An welchen Symptomen kann ich eine Infektion mit dem West-Nil-Virus erkennen?

Die Symptome treten in der Regel 3-15 Tage nach einer erfolgten Infektion auf. Sie können zum Teil sehr unspezifisch sein und sich wie eine „Grippe“ durch Fieber, Mattigkeit und Appetitlosigkeit äußern.Spezieller und alarmierend sind die Symptome die das Nervensystem betreffen. Das können Sehstörungen, abnormale Kopfhaltung,unsicherer Gang, Umherwandern, Festliegen, Muskelzucken, teilweise Lähmungen oder Krämpfe sein.
Da auch andere Infektionskrankheiten zu ähnlichen Symptome führen, ist eine eindeutige Diagnose nur durch Laboruntersuchungen möglich.

Ist eine West-Nil-Erkrankung heilbar?

Ein Medikament gegen eine erfolgte Virusinfektion gibt es nicht. Auch eine Impfung ist nach Ausbruch der Krankheit nicht mehr möglich. Leicht erkrankte Pferde können jedoch die Virusinfektion mit ihrem eigenen Immunsystem bekämpfen. Den Pferden kann durch eine symptomatische und unterstützende Therapie dabei geholfen werden. Schwere Fälle enden leider oft mit dem Tod des Pferdes oder es bleiben bei Überlebenden lebenslang schwere Schäden zurück.

Wie kann ich mein Pferd vor einer Infektion mit dem West-Nil-Virus schützen?

Den besten Schutz bietet eine Impfung. Die Grundimmunisierung erfolgt durch zwei Injektionen im Abstand von vier bis sechs Wochen. Die Wiederholungsimpfung muss alle zwölf Monate durchgeführt werden. Begleitend sollten Maßnahmen ergriffen werden um die Mückenexposition weitestgehend zu minimieren.

Für weitere Informationen sprechen Sie unser Praxisteam an!